Computer-AG für

Senioren

Computer Arbeitsgruppe für Senioren

Computer Seniorengruppe Leipzig - 04347  Waldbaurstraße 9

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aktuell: 09.09.2024

Die Story zur MDR-Sendung "Sonntag - die Show der Überraschungen" mit Axel Bulthaupt am 23.04. 2006, in der der Vorsitzende des Senioren-Internet-Club Leipzig e.V., Harry Wenzel, überrascht werden soll.

Freitag 31.03.06
15.00 Uhr - wie immer - Clubtreffen in der Gutenberg Galerie
Neuigkeit:
Unser Vorsitzender Harry Wenzel teilt uns mit, einige US-amerikanische Senioren sind auf Deutschlandreise, haben über eine Agentur (Agentur Wolf) von unserem Club erfahren und würden uns gern einen Besuch abstatten. Sie sind sehr ängstlich, was ihre Sicherheit betrifft, was vermutlich mit den Ereignissen um den 11. September zusammenhängt. Wir sollten uns diesbezüglich nicht wundern.
Da keiner von ihnen der deutschen Sprache mächtig ist, bringen sie einen Dolmetscher mit.
Termin des Seniorentreffens:
Freitag, den 07.04.06, 15.00 Uhr.
Zur Zeit machen sie Station in Dresden.
Problem: Harry hat keine Zeit. Er will noch einmal auf seinen geliebten Gletscher zum Ski laufen. Darum sein Vorschlag:
Die US-Senioren sollten in Dresden beim Computerclub ARTOS vorbeischauen. Die zählen bereits 155 Mitglieder und sind mithin weiträumiger organisiert und gewiss für eine solche Begegnung attraktiver als wir.
Mit anderen Worten: wir stehen nicht zur Verfügung.

Samstag 08.04.06
Anruf von Clubmitglied Rudolf S. im Auftrag von Harry Wenzel.
Nachricht:
Die US-Senioren lassen sich nicht abschütteln, wollen uns unbedingt kennen lernen.
Neuer Termin: Dienstag, den 11.04. 06, in der Galerie.
Um Erscheinen wird gebeten. Harry ist dann auch wieder aus dem Urlaub zurück.

Dienstag 11.04.06
15.00 Uhr:
Wir versammeln uns zum Empfang der US-Senioren. Anwesend sind: Harry Wenzel, Margot S., Helga und Frieder B., Renate und Diethelm R., Renate F., Dr. Ute H., Heinz G. und Christine R.. Leichte Bedenken unsererseits, was wir wohl Wichtiges miteinander bereden sollten, zerstreut Harry: die wollen halt sehen, was wir hier so am Computer machen. Na gut, wir werden sehen...
16.15 Uhr:
Die Tür öffnet sich schwungvoll und herein stürmen fünf Leute - vier Männer und eine Frau, Filmkamera, Mikrofon und einige andere eigenartige Utensilien dabei -, auf den ersten Blick keine Senioren, vielleicht aber doch Amerikaner, einer, ein langer schlanker trägt einen funkelnagelneuen, schneeweißen Cowboyhut, als Symbol nicht zu übersehen.
Wir sind erstaunt, verblüfft und harren gespannt einer Erklärung. Der Dolmetscher lässt uns wissen: eine inkognito reisende, sehr hochrangige Persönlichkeit möchte unseren Club, insbesondere unseren Vorsitzenden Harry Wenzel kennen lernen und dies hier sei ein im Vorfeld eines solchen Besuches üblicher Sicherheitscheck. Der eigentliche Besuch soll erst nächste Woche am Donnerstag, den 20.04.06, stattfinden.
Nun ja, andere Länder, andere Sitten. Wir finden die Sache zwar überzogen, aber sollen sie tun, was sie für nötig halten.
Neugierig macht uns eher die inkognito reisende Persönlichkeit. Das Zauberwort "Silicon Valley" ist bereits gefallen. Der Dolmetscher hat es leise, mehr nebenher, getarnt als vertraulich Mitteilung, die weiter zu geben er eigentlich nicht befugt ist, in seine Rede einfließen lassen. Das ist unseren gespitzten Ohren nicht entgangen.
Silicon Valley - die Wiege des PC! Das liegt ganz auf unserer Linie. Wir bringen das Erlauschte sofort mit einer Persönlichkeit in Verbindung: Bill Gates. Im Grunde ein Hirngespinst, der Mann scheffelt seine Milliarden weiß Gott woanders, doch egal im Moment der Überrumpelung, nachhaken und der Sache auf den Grund gehen werden wir später. Dennoch - Bill Gates hier bei uns im Club? Unmöglich. Gedanke schnell wieder verworfen.
Etwas anderes fesselt unsere Aufmerksamkeit.
Der Sicherheitcheck hat begonnen. Die junge, bestens gestylte Frau spaziert urplötzlich mit einer knallroten Wasserwaage durch den Raum, hält sie an die weiß getünchten Wände, mal senkrecht, mal gerade, mal schief...
Ich kann mir nicht verkneifen, dem Dolmetscher zuzuraunen, dass ich Bauingenieur bin und vielleicht bei diesem absurden Vorgang hilfreich - wem auch immer - unter die Arme greifen könne.
"Bitte lachen Sie nicht", kommt es gezischelt zurück. Ich reiße mich zusammen. Vielleicht ist ja in der - warum aber dann so auffällig roten? - Wasserwaage ein Chip eingebaut, der irgend etwas misst. Die äußere Form nur eine Tarnung, wer weiß...
Was mögen die anderen denken? Ich verfolge den Vorgang amüsiert, sehe ungläubiges Staunen in den Augen unserer Leute. Helga B. ergreift die Initiative und spricht die junge Frau in sicherlich tadellosem Englisch an. Keine Reaktion von Seiten der Checkerin. Hätte sie die lieber auf chinesisch ansprechen sollen? Versteht sie überhaupt Englisch? Unsere Blicke kreuzen sich. Helgas Blick spricht Bände.
Doch noch längst nicht genug der Ungereimtheiten. Jetzt holt die junge Frau eine Wünschelrute heraus und tastet den Raum nach negativen Energien ab.
Während sie ihre Arbeit unbeirrt fortsetzt und alle vier Ecken mehrfach einer Kontrolle unterzieht, trägt der Dolmetscher eine Bitte des zu erwartenden Gastes vor:
ob wir anlässlich des anvisierten Treffens am nächsten Donnerstag eine Kanne Kaffe für den Gast und uns bereit halten könnten? Nichts leichter als das. Harry sagt, der Kaffee sei kein Problem. Nun ja, der Gast hätte noch eine Bitte. Ob wir ihm dazu auch ein Stück hausbackenen Apfelkuchen anbieten könnten? Wir wissen, dass Harrys Frau prima Apfelkuchen backen kann. Erst unlängst haben wir - zu Harrys Geburtstag - einen verdrückt. Deshalb lässt sich Harry nicht lange bitten. Der Apfelkuchen ist ebenfalls gebont.
Aller guten Dinge sind jedoch Drei.
Der unbekannte Gast hat noch einen Wunsch. Ob wir zu seiner Begrüßung ein Lied singen könnten, ein deutsches Volkslied, eins, das er besonders gern mag...
Der Dolmetscher hat den Namen des Liedes noch nicht ausgesprochen, da platzt Harry auch schon heraus: "Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus?"
Wenn das keine Eingebung ist? Sogar der Dolmetscher ist überrascht. Genau das Lied hat sich die inkognito reisende, sehr hochrangige Persönlichkeit gewünscht, das Lied und kein anderes. Unser Harry ist ein Hellseher. Na dann: Muss i denn, muss i denn..." Bei den Amis wundert einen sowieso nichts.
Ich wage wieder einen Blick zu Helga B. hinten in der letzten Reihe. Herrlich - ihr Gesichtsausdruck! Mittlerweile alles andere als amüsiert. Wie lange kann sie noch an sich halten?
Doch längst nicht genug der Kuriositäten. Jetzt bekommen wir mitgeteilt, dass die besondere Persönlichkeit sich vorab mit unseren Gesichtern vertraut machen möchte.
Die Filmkamera, die bislang eher wahllos über unsere Häupter geschweift ist, geht jetzt gezielt auf die Person. Jeder soll sich hinstellen, Namen und Alter nennen. Harry als erster.

Harry vor der Kamera mit ernstem Gesicht:: "Ich heiße Harry Wenzel und bin 70 Jahre alt."

Diethelm R.: "Ich heiße Diethelm R. und bin 70 Jahre alt."

Margot S.: "Ich heiße Margot S., aber mein Mann ist heute nicht da, der kommt erst nächste Woche." Keine Frage, er kann kommen, wird nicht abgelehnt.
Der Vorgang stoppt. Keiner will mehr vor die Kamera, um auf derart alberne Weise das Geheimnis seines Alters preiszugeben.
Schade, finde ich und bin längst der Meinung, dass wir in der Sendung "Verstehen Sie Spaß" oder etwas Ähnlichem sind. Für Späße bin ich immer zu haben. Warum also eine eventuell noch nicht absehbare Pointe vermasseln? Also springe ich auf und sage meinen Vers auf: "Ich heiße Christine Resties und bin 66 Jahre alt." In der Hitze des Gefechts habe ich mich aus Versehen ein Jahr älter gemacht als ich eigentlich bin. Ist mir noch nie passiert.
Keiner nach mir? Doch. Renate F. macht gute Miene zum undefinierbaren Spiel. Sie ist die letzte vor der Kamera, die anderen verweigern sich verunsichert bis empört ob der Anmaßung dieses eigenartigen Teams mit schwer bis überhaupt nicht abzuschätzenden Beweggründen für ihr unsinniges Tun. Schluss. Ende der Veranstaltung. Nichts mehr zu holen. Vorhang. Der Spuk verschwindet - man hat den Eindruck: schleunigst - durch die Tür und lässt eine für den ersten Moment sprach- und ratlose Internetseniorengemeinschaft zurück.
Dann schlagen die Wellen hoch. Ich stimme schon mal "Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus" an, aber keiner singt mit. Die Stimmung schlägt in Richtung Empörung um.

Helga B. bringt es auf den Nenner: "Das war eine Unverschämtheit, was die hier abgezogen haben."

Harry Wenzel drückt es deutlicher aus: "Ich glaube, wir werden hier verarscht, aber warum? Eins kann ich sagen, das Lied singen wir nicht, das zieh ich aus dem Internet. Können sie haben."

Eingedenk des Bildes, das sich ein durchschnittlicher Europäer von den Amis macht, bleiben rund 10% Wahrscheinlichkeit übrig, dass vielleicht doch irgend etwas an der Sache dran ist.

Harry: "Bei denen muss man mit allem rechnen."

Unvergessen ist auch die kuriose Geschichte des Chorleiters Gotthilf Fischer, der vor Jahren auf so fatale Weise mit dem Besuch der englischen Königin reingelegt worden war. Also doch: "Verstehen Sie Spaß"?

"Mit mir machen die so was nicht", sagt Harry.

"Ich gehe der Sache auf den Grund. Ich rufe bei der Agentur an. Ich kläre das. Ein gewisser Wolf sitzt dort. Was auch immer dabei rauskommt, ich teils euch mit. Ihr braucht nächste Woche nicht extra kommen."
Und damit war die Sache eigentlich erst einmal abgehakt. Nicht ganz.

Dr. Jürgen B., Leiter der Begegnungs- und Bildungsstätte "Aktives Alter - neue Medien", kommt kurz zu uns in den Computerraum. Ich berichte ihm blumenreich, was sich hier abgespielt hat. Er ist sichtbar unangenehm berührt und sagt: "Ich habe mich schon gewundert, warum vor der Galerie so viel Polizei ist. Die halten jedes Auto an."
Polizeikontrollen? Vor der Galerie? Das haben wir noch nie erlebt. Sollte doch eine hochrangige Persönlichkeit hier abgestiegen sein? Merkwürdig, sehr merkwürdig.

Mittwoch, 12.4.06
Anruf von Harry.
Harry:
"Also Chris, die Sache vom Dienstag, die haben uns doch verarscht. Ich habe mit der Agentur gesprochen. Die haben uns auf der ganzen Linie verarscht. Ich rufe jetzt jeden an, der dabei war. Es tut mir leid, dass ich euch da reingezogen habe."
Chris:
"Ist nicht so schlimm. Ich habe die halbe Nacht über die kuriose Geschichte gelacht. Schade, dass nicht mehr dahinter ist."
Harry, erstaunt, dass ich das so locker nehme:
"So wie du sieht das nicht jeder. Wer weiß denn, was die mit dem Filmmaterial anstellen? Es gibt welche, die sind so empört, dass sie aus dem Club austreten wollen. Nicht auszudenken, wenn sich der Quatsch herumspricht. Der mögliche Schaden für unseren Club ist noch gar nicht absehbar."
Chris:
"Was hast du denn über die Agentur in Erfahrung gebracht?"
Harry:
"Das sind Amerikaner, die ziehen hier herum und verarschen die Leute. Vielleicht aus Langeweile. Die gucken sich dann die Bänder an und lachen sich halb tot über unsere Gutgläubigkeit."
Chris:
"Wie ich dich kenne, lässt du es nicht so weit kommen."
Harry:
"Da kannst du Gift drauf nehmen. Ich werde mich nächsten Donnerstag mit diesem Wolf von der ominösen Agentur treffen und da verlange ich die Bänder zurück und eine Entschädigung für uns.
Schließlich sind der Heinz, die Ute und die Margot gekommen, obwohl sie Zeitschwierigkeiten hatten. So kann keiner mit uns umspringen, sooo nicht."

Karfreitag, 14.4.06
Anruf von Kira Kaplan.
Kira K.,
so mein derzeitiger Wissensstand, ist eine Studentin, die einige unserer Clubmitglieder, unter anderen Harry und mich, zum Thema "Senioren und Internet" um Auskünfte gebeten hat.
Wir helfen den jungen Leuten gern weiter. Das haben wir bereits des Öfteren getan. Mit Kira Kaplan war es aber von Anfang an etwas Besonderes. Ihr Ansatz war auffällig ein anderer, eigenwilligerer und interessanterer. Aber darum geht es jetzt nicht, nur darum, dass sie mir/uns keine Unbekannte ist.
Kira:
"Hallo, Frau Resties!"
Chris,
erstaunt: "Hallo"
Kira: "Was sagen Sie denn zu Dienstag?"
Chris:
"Wie kommen Sie auf Dienstag?"
In diesem Moment habe ich eine ungewisse Ahnung, wer hinter dem Streich stecken könnte. Ich weiß von unserem Clubmitglied Thea G., dass Kira nach einem originellen Weg sucht, sich für alle Hilfe, besonders die von Harry Wenzel, zu bedanken. Aber warum sollte sie uns diese komischen Gestalten auf den Hals gehetzt haben? Warum solch eine Lawine ins Rollen bringen???
Kira:
"Haben Sie den mit dem Cowboyhut erkannt?"
Chris:
"Nein."
Der große, bärtige, schlacksige Bursche mit dem Cowboyhut? Woher sollte ich den kennen? Mir fällt ein, dass ich ein paar Sekunden damit verbracht habe, an der Echtheit seines Bartes zu zweifeln, aber bei der Fülle der Ereignisse dieses Detail nicht weiter verfolgt habe.
"Nein, aber ich bin ganz Ohr."
Kira:
"Das war Axel Bulthaupt."
Chris:
"Ich bin baff. Alles Schauspieler?
Aber Kira, um alles in der Welt, wissen Sie überhaupt, was Sie mit diesem Theater angestellt haben und vor allem, warum das alles?" Damit erübrigt sich die Beantwortung der Frage: Warum war die Polizei vor der Gutenberg Galerie so aktiv. Das war ein zufälliges Zusammentreffen, hatte mit unserem Besuch nichts zu tun.
Kira, ziemlich kleinlaut:
"Darum rufe ich ja an. Glauben Sie mir, ich wollte etwas Gutes bewirken, Harry Wenzel überraschen, mich bei ihm bedanken."

Chris: "Indem Sie ihm und uns einen falschen Bill Gates auf den Hals hetzen?"

Kira: "Wie kommen Sie darauf? Es ist wirklich Bill Gates."

Chris: "Waaas"

Kira:
"Nicht der echte Bill Gates, aber das einzige weltweit anerkannte Double von Bill Gates."
Chris:
"Wenn ich bitten darf, alles langsam und der Reihe nach."
Kiras tolle Idee, sich beim Club, im Besonderen aber bei Harry Wenzel zu bedanken:
Axel Bulthaupt moderiert beim MDR "Sonntag - Die Show der Überraschungen".

In dieser Sendung wird Menschen öffentlich ein Dankeschön ausgesprochen, die sich durch nicht alltägliches Verhalten auf besonders uneigennützige und lobens- wie liebenswerte Weise auszeichnen, indem sie Gutes tun für Mitmensch, Mitgeschöpf oder Umwelt.
Zum Wesen der Sendung gehört, dass der Kandidat von der ganzen Sache nichts ahnt und ihm erst auf der Bühne vor versammeltem Publikum Aufklärung zuteil wird.
Die Dramaturgie sah bis dato vor, alle Clubmitglieder in Ahnungslosigkeit zu belassen und mitsamt der Hauptperson, also unserem Vorsitzenden Harry Wenzel, auf die Bühne zu befördern.

Um das zu bewerkstelligen war folgendes geplant:
1. Der (voll daneben gegangene) Sicherheitscheck, der uns auf die berühmte Persönlichkeit einstimmen sollte.
2. Ein kurzer Besuch des Gates-Doubles bei uns im Club mit Einladung zu einer besonderen Präsentation.
3. Transport der ahnungslosen Clubmitglieder zur Media-City direkt in Axel Bulthaupts Sendung.
4. Als Dank für alles ein Präsent für alle Clubmitglieder.

Kira verrät mir auch den Preis, den ich so toll finde, dass ich sofort bereit bin alles zu tun, was in meinen Kräften steht, um die Eskalation der Situation zu verhindern.
Die Gefahr, dass die schöne Idee ins Wasser fällt, besteht momentan akut.
Nach den Ereignissen am Dienstag hat sich Harry nämlich an die vermeintliche Agentur Wolf (in Wirklichkeit Leute vom MDR) mit einer massiven Beschwerde zum skandalösen Auftritt der Security-Leute gewandt, eine Entschuldigung und die Herausgabe des Films gefordert. Auf dieser Beschwerde basierte auch Harrys Anruf bei mir und allen weiteren Clubmitgliedern mit der Erkenntnis, dass die Amis uns auf der ganzen Linie verklapst haben, wir aber so nicht mit uns umspringen lassen..

Chris: "Die ist gut."

Kira: "Ich habe schon ein paar Nächte nicht geschlafen. Bitte helfen Sie mir."

Fest steht, die alte Dramaturgie (alle Clubmitglieder sollen überrascht werden) ist nicht mehr zu halten und in Teilen abzuändern. Wir müssen uns etwas Neues einfallen lassen. Auch die Filmaufnahmen vom Dienstag können nicht für die Sendung verwendet werden, da Harry sie mit dem Bannfluch belegt hat.

Der neue Plan sieht vor:

1.Ich weihe alle Clubmitglieder in den Plan, Harry zu überraschen, ein. Alle Clubmitglieder werden zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet und sind von nun an Mitspieler. Damit ist zwar der massenwirksame Teil der Überraschung dezimiert, aber, wer weiß...
2.Am Donnerstag, den 20.4.06 treffen sich alle Mitspieler 16.00 Uhr im Club.
Dem sicher erstaunten Harry begründen wir unser Dasein damit, dass wir ihn in einer solchen Situation nicht im Stich lassen.
3.Kurz nach 16 Uhr erscheinen zwei Mitglieder der vermeintlichen Agentur Wolf und entschuldigen sich bei Harry, versichern ihm aber - nunmehr äußerst seriös -, dass die hochrangige Persönlichkeit tatsächlich kommt und zwar in wenigen Minuten.
4.Es muss neues Filmmaterial erstellt werden.
An die Arbeit.
Ich rufe einen nach dem anderen unserer Leute an, erkläre die Situation so weit es mir gestattet ist, bitte alle, mir (und dem an sich Guten im Menschen) zu vertrauen, unbedingt Harry gegenüber dicht zu halten, mit zu spielen und auf das große Happyend gespannt zu bleiben.
Die größten Schwierigkeiten bereitet mir Helga B., sie will mir partout nicht glauben, vermutet, nun auch von mir veräppelt zu werden und droht damit, mir die Freundschaft zu kündigen, wenn ich sie reinlege.
Nach dem Telefonat wird sie meine Glaubwürdigkeit a.H. des Fernsehprogramms vom Sonntag, den 23. 04. (dem Tag der Ausstrahlung), kritisch prüfen und in etwas gemäßigtere Stimmung verfallen.
Renate R. ist am Telefon recht einsichtig. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen kann, ist, dass sie mit ihrem Diethelm eine ausgedehnte nächtliche Auseinandersetzung zum Für und Wider der Aktion haben wird.
Ist es nun sein noch immer verletzter Stolz oder seine absolute Treue Harry gegenüber oder gar beides, was ihn so skeptisch macht? Ich kann nur Renates diplomatischem Geschick vertrauen, ihren Göttergatten dazu zu verdonnern, erfolgreich den Mund zu halten.
Letztendlich setzen wir Frauen uns ja sowieso durch, nicht wahr, lieber Diethelm?! Ich vertraue Renate.

Kira gewinnt neben mir Renate F., Thea G. und - neu im Boot - unser Ehrenmitglied Prof. L. für ein Interview, das Harrys ehrenwerte Eigenschaften zum Inhalt haben wird. Kein Problem, zu Harry lässt sich eine Menge sagen.
So weit, so gut. Die Frage ist: Welche Hindernisse werden sich uns noch in den Weg stellen?

Mittwoch, 19.4.06
9.00 Uhr, es klingelt.
Kira rückt bei mir zu Hause - und damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet - mit dem ganzen Camerateam an. Aber was soll's, es ist für Harry, für das Gelingen der Sendung, für die schönen Stunden, die wir hoffentlich gemeinsam verleben werden und die erstrebenswerte Belohnung für uns alle...
Das Team zieht weiter, besucht Thea G. in der orthopädischen Klinik - wir wünschen ihr gute Besserung -, so dass sie ebenfalls in unser Vorhaben eingebunden ist, danach Renate F. und am Abend unser Ehrenmitglied im Club, Prof. L.
Hier kann man fast von einem Überfall sprechen, das Team dringt in sein Heiligstes ein, sein Arbeitszimmer.
Das hat er noch keinem gestattet, wie er uns später versichern wird.
Ich glaube aber, der Professor und Kira waren sich auf Anhieb so sympathisch, dass er ihr den kleinen Überfall postum verziehen hat.
Jedenfalls ist das erforderliche Filmmaterial für die Sendung am Abendt im Kasten.

Donnerstag, 20.4.06
7.30 Uhr in der Frühe.
Ich schlage die Leipziger Volkszeitung auf und mich durchfährt es wie vom Blitz getroffen. Was muss ich zur Kenntnis nehmen? Kann es solch einen dummen Zufall überhaupt geben?

"Chinas Staats- und Parteichef bei Bill Gates
SEATTLE. Der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao hat zum Auftakt seiner USA-Reise am Dienstag den Software-Konzern Microsoft besucht.

Vor dem Werksgelände in Seattle protestierten Demonstranten gegen Hus Besuch. Auf Plakaten forderten sie die Volksrepublik China zu einem Ende der Zensur im Internet und zur Freilassung aller politischen Gefangenen auf. Auch vor dem Hotel, in dem die chinesische Staatsdelegation Quartier bezog, versammelten sich hunderte Demonstranten, darunter auch Anhänger der in China verbotenen Meditationsbewegung Falun Gong.
Bei seiner Begegnung mit Microsoft-Gründer Bill Gates bekräftigte der chinesische Staats- und Parteichef die Absicht, verstärkt gegen Produktpiraterie vorzugehen. Kürzlich hatte die Regierung in Peking erklärt, dass künftig alle Computer in dem asiatischen Land mit einem speziellen und lizenzierten Betriebssystem ausgestattet sein müssen. Dafür soll auch Windows-Software von Microsoft gekauft werden. (apa/nachrichten.at)"
Mein erster Gedanke: 'Jetzt pfuscht uns auch noch die Weltpolitik ins Handwerk. Dienstag der chinesische Staatspräsident bei Bill Gates in SEATTLE - Donnerstag Bill Gates bei Harry Wenzel in LEIPZIG. Mein Gott!
Wenn Harry die Zeitung liest oder Radio hört, dann ist alles gelaufen, dann kauft er uns den Bill-Gates-Besuch heute Nachmittag in der Gutenberg Galerie nie und nimmer ab. Dann endet alles im Chaos. Jetzt hilft nur noch beten.'
Ich rufe Kira an. Sie und die Leute vom MDR wissen es schon.
Kira sagt:
"Wir sind gerade dabei, das Bill-Gates-Double vom Flugplatz (wurde extra für Harry aus London eingeflogen) abzuholen. Was auch immer passieren wird, es ist nicht mehr zu ändern."
Heute Abend soll die Show aufgezeichnet werden. Am Sonntag, den 23.04. wird sie zur besten Sendezeit, 20.00 Uhr, vom MDR ausgestrahlt.

Der Countdown läuft.

Donnerstag, 20.4.06
15.45 Uhr in der Gutenberg Galerie - das Vorspiel zum Countdown
Harry Wenzel will sich mit Vertretern der (vermeintlichen) Agentur Wolf in der Gutenberg Galerie treffen.
Er weiß nicht, dass wir alle da sind und gespannt der Dinge harren, die da auf uns zu kommen werden.
Wir sitzen erwartungsvoll im Vorraum der Begegnungs- und Bildungsstätte "Aktives Alter - neue Medien".
Im Seminarraum findet z.Z. noch ein Kurs von Dr. Jürgen B. statt.
Anwesend sind: Prof. L., Margot und Günther S., Helga und Frieder B., Renate und Diethelm R., Renate F., Ingrid S., Volkmar G. und ich.
Punkt 16.00 Uhr taucht Harry auf.
Erste Verwunderung von seiner Seite. Warum sind alle da? Die Erklärung ist eindeutig: "Harry, wir lassen dich nicht in Stich." Hürde genommen, Harry kauft es uns ab.
16.10 Uhr tauchen zwei korrekt gekleidete Herren im dunklen Anzug von der (angeblichen) Agentur Wolf auf und wünschen Herrn Harry Wenzel zu sprechen.
Einer davon ist uns bereits aus der missglückten Security-Show bekannt.
Harry weiß natürlich auch sofort Bescheid - aha, der Agenturchef Wolf persönlich! - und zeigt ihnen erst einmal die kalte Schulter, sprich, er lässt sie warten und unterhält sich mit uns.
Ein bisschen Einsehen zeigen die Männer, bitten aber Harry unmissverständlich um ein Gespräch unter vier Augen. Sie verschwinden in einem der Seminarräume.
Inzwischen hat Dr. Jürgen B. seinen Unterricht beendet, und wir wechseln in den frei gewordenen Seminarraum, unseren Clubraum.
Einige Minuten gespannten Wartens vergehen. Dann taucht Harry sichtlich zufrieden wieder bei uns auf.
Gespannt lauschen wir seinem Bericht.
"Also, die haben sich bei uns entschuldigt. Der Wolf hat zwei seiner Mitarbeiter, den großen, langen mit dem Cowboyhut (Axel Bulthaupt - oh, wenn Harry das wüsste!) und den mit der Kamera fristlos entlassen.
Seine Firma wäre auch erledigt, wenn das Verhalten seiner Mitarbeiter publik würde. So was kann er sich nicht leisten. Er war richtig dankbar, dass ich ihn aufgeklärt habe.
Die Bänder werden wir wohl nie wiedersehen. Da kann schon längst eine Kopie davon gezogen sein. Ja, das müssen wir in Kauf nehmen"
Harry schweigt eine Weile nachdenklich, dann holt er zu der entscheidenden Mitteilung aus:
"Aber das andere stimmt. Die hochrangige Persönlichkeit kommt uns besuchen. Sie kann jeden Augenblick eintreffen."
Davon aber lässt sich Harry längst nicht mehr aus der Ruhe bringen, sondern beginnt seelenruhig, uns den Gebrauch eines Forums zu erklären, das er neu in seine Homepage eingebunden hat.

Und dann passiert es.
Die Tür wird aufgerissen, ein Mann stürmt herein, gefolgt von einem Dolmetscher und einem Kamerateam.
Neben der Tür postieren sich zwei stämmige Bodyguards. Der Mann dreht eine schnelle Runde durch den Raum und bleibt vor Harry stehen
Er trägt eine helle Hose, ein blaues Hemd und einen beigefarbenen Pullover, lässig über die Schulter geworfen, wahrhaftig, so steht er vor Harry, unverwechselbar die markanten Gesichtszüge:
Bill Gates.
Die Überraschung ist gelungen. Harry ist denn doch verblüfft. Dieser Moment muss zu einem schnellen Gespräch genutzt werden. Das hat der Dolmetscher perfekt im Griff. Er hält das Gespräch flüssig am Laufen.

"My name is Wenzel, Harry Wenzel", stellt sich Harry vor.

Na prima, er ist sich zwar nicht 100% sicher, aber er beißt an, er hat heute morgen keine Zeitung gelesen, kein Radio gehört, alles läuft bestens.
Bill erkundigt sich, ob wir Software von Microsoft verwenden. Harry bejaht. Ob wir damit zufrieden sind?
Ja, sagt Harry, wir sind zufrieden, aber mit der Sicherheit gibt es schon noch Probleme.
Bill lächelt und versichert, dass er das weiß und dass sie dran sind und das beheben werden.
Dann möchte Bill wissen, ob Harry uns Schulaufgaben aufgibt. Nein, lacht Harry, die Zeiten sind vorbei, hier ist alles freiwillig.
Plötzlich wird Bill ein bisschen persönlicher und erkundigt sich, was Harrys Bein macht.
Diese Wende des Gesprächs verwundert Harry sehr, man sieht es ihm deutlich an, aber er ist ein höflicher Mensch und antwortet wahrheitsgemäß, dass er keine Beschwerden mit dem Bein (welches auch immer, er hat zwei) hat.
Was das Rheuma macht? Auch jetzt bleibt Harry gelassen und versichert Bill, dass er Gott-sei-Dank noch nie Rheuma hatte.
Bill ist darüber sichtlich erfreut, lacht und lädt Harry und seine Frau für den Abend zu einem Event verbunden mit einer Präsentation ein.
Harry sagt: "Es ist mir eine große Ehre." Dann rauscht Bill mit seinem Tross zur Tür hinaus.
Kurzes Durchatmen. Der Dolmetscher kommt noch einmal zurück und verkündet, die Einladung gilt natürlich für alle Clubmitglieder.
19.45 Uhr steht ein Bus vor der Galerie, der uns abholen wird. Damit ist der Spuk erst einmal beendet.
Eine perfekte Überrumpelung. Sehr gut gespielt. Sicher hegt Harry noch immer Zweifel, ob das, was sich soeben zugetragen hat, nicht doch eine neue Täuschung ist. Er stellt sich Bill Gates geringfügig anders vor, nicht so kräftig, aber ganz sicher ist er sich nicht...

"Wer will, kann heute Abend kommen", sagt Harry. "Das ist jedem selbst überlassen. Jetzt machen wir hier erst einmal mit unserem Stoff weiter. Also, wie gesagt, 19.30 Uhr steht der Bus unten."

Wenige Minuten später meldet sich mein Handy. Es ist Kira.
Sie warten unten auf mich. Ich entschuldige mich bei Harry: meine Tochter, es ist etwas Wichtiges, aber ich will versuchen, heute Abend zu kommen. Und fort bin ich.

Ich fahre mit Kira, dem Dolmetscher und dem Camerateam direkt zur Media-City, Studio 3. Dort läuft bereits die Generalprobe. Ich bekomme einen Anhänger "Backstage" verpasst und kann mich damit auf dem MDR-Gelände frei bewegen. Jetzt erst erfahre ich, dass Axel Bulthaupt ein Interview mit mir führen will. Ich schaue mir das Treiben in Studio 3 eine Weile an, entschließe mich aber, Kira in den Schneideraum zu begleiten.

Auf dem Weg dorthin gibt es ein Wiedersehen mit Bill Gates alias Geoffrey Reed. Er sitzt zusammen mit zwölf müffelnden Igeln, die abends ebenfalls in der Show gezeigt werden sollen - ein nettes, älteres Ehepaar lebt mit 80 Igeln zusammen -, in einem Raum und wartet auf den Beginn der Show. Ich habe es besser. Im Schneideraum sehe und höre ich eine Menge, alles rund um den Filmschnitt, den Text, die Musik - ein Drehbuch entsteht! Es wird sehr konzentriert gearbeitet. Trotzdem nimmt sich Kira Zeit für einen Besuch im Übertragungswagen, quasi dem Herz des Ganzen. Das ist alles sehr interessant.
Plötzlich fällt mir ein, dass Harry unseren Leuten gesagt hat, der Bus steht 19.30 Uhr vor der Gutenberg Galerie. Jetzt bloß keine Missverständnisse mehr.
Der Bus muss 15 Minuten eher als offiziell geplant vor der Galerie stehen. Nicht auszudenken, wenn die Theorie vom Veralbertwerden wieder Oberhand gewinnt und Harry die Aktion kurzer Hand abbricht und nach Hause geht. Kira nimmt sich der Angelegenheit sofort an. Kein Problem.
In dem Moment denkt keiner daran, dass 15 Minuten eine lange Zeit sein kann, wenn sie einfach tot geschlagen werden muss, weitere Irritationen sind vorprogrammiert.

Wird der Countdown gelingen?

Donnerstag, 20.4.06
Vor der Gutenberg Galerie
19.30 Uhr
Alles exakt geplant, der Minibus ist pünktlich da, die Clubmitglieder steigen ein. Es wird ein bisschen eng im Bus. Auch kein Problem. Für Prof. L. wird ein schwarzer Mercedes bereit gestellt. Und ab geht die Fahrt in Richtung Media-City. Aber nicht auf direktem Weg. Der 15 Minuten wegen. Die Fahrer (mit dem unsichtbaren kleinen Knopf im Ohr), wenig gesprächig, ersinnen Verzögerungen (Geldwechsel, Umwege). Prof. L. kommen Zweifel am Ziel der Fahrt. Sollte er etwa statt - wie vereinbart - zur Media-City ins nahe gelegene Rotlichtmilieu chauffiert werden?
Vor der Tiefgarage der Media-City hält der Bus.
Warum fährt er nicht weiter? Vielleicht ist die Garage überfüllt? Ein Auto kommt heraus. Der Bus bleibt stehen. Die schwarze Limousine mit Prof. L. kommt heran gefahren. Der Professor wird zum Aussteigen aufgefordert und genötigt, sich als vierter auf die hinteren Sitze im Minibus quetschen. Sehr eigenartig das Ganze. Endlich geht es weiter, kreuz und quer über das MDR-Gelände. Schließlich wieder Stillstand. Vor dem Bus ein großes verschlossenes Tor...
Media-City, Studio 3
19.45 Uhr
Das Studio hat sich mit Besuchern gefüllt. Alle Plätze sind belegt. Mir wird ein vorbestimmter Platz zugewiesen, wegen des Interviews. Von meinen Clubfreunden keine Spur. Sollte etwas schief gelaufen sein? Ich werde unruhig. Der Anheizer kommt, das Klatschen wird geübt , Standing Ovations geprobt und aufgenommen.

Punkt 20.00 Uhr erscheint Axel Bulthaupt.
Die Show beginnt. Nach einer Tanzeinlage (Let's dance lässt grüßen) erscheint Harry Wenzels Internetportal auf der Leinwand. Als sei alles o.k. erzählt Axel Bulthaupt von Harrys vielen guten Taten im Club und in der Bildungs- und Begegnungsstätte "Aktives Alter - neue Medien", aber kein Harry, kein Clubmitglied - außer mir - ist im Studio. Dann sitzt Axel Bulthaupt plötzlich neben mir, das Interview. Himmel - wo bleiben die nur alle?
20.15 Uhr
Das große Studiotor öffnet sich. Der Minibus fährt direkt auf die Studiobühne. Im gleichen Augenblick wird die erste Reihe geräumt. Die besten Plätze für die Neuankömmlinge.
Dann klettern die eingepferchten Clubmitglieder mehr oder weniger verdutzt dreinblickend aus dem Bus, am verwundertsten natürlich unser Harry, die Hauptperson. Er hat absolut keine Ahnung, was auf ihn zukommt. Alle haben dicht gehalten.
Noch ehe Harry Wenzel seinen Platz einnehmen kann, wird er von Axel Bulthaupt zur Interviewcouch geführt. Bill Gates sitzt auch schon dort. Was für ein Wiedersehen!
Während alle im Studio darüber aufgeklärt wurden - schon wegen möglicher rechtlicher Konsequenzen -, dass Bill Gates von Geoffrey Reed aus London gedoubelt wird, muss Harry Wenzel noch eine Weile, total aus dem Stehgreif, Rede und Antwort stehen. Und das tut er mit Bravour!
Dann folgt auch für ihn Aufklärung. Axel Bulthaupt spricht im Namen all derer den Dank aus, denen Harry Wenzel mit seinem umfangreichen Wissen in Sachen Computer, Internet und Co auf die Sprünge geholfen hat, uneigennützig, geduldig und ohne dabei auf die Uhr zu sehen.
Als besonderes Dankeschön bekommt Harry Wenzel eine Reise für ein verlängertes Wochenende nach München geschenkt, Stadtrundfahrt und Besuch im Computermuseum mit inbegriffen.
Und das Tolle daran ist, alle Clubmitglieder dürfen mit auf Reisen gehen.

Gemeinsam mit allen Besuchern verleben wir einen wunderschönen Abend beim MDR. Ein letztes Mal steht Harry Wenzel die Verblüffung im Gesicht geschrieben, als er zur Kenntnis nehmen muss, dass alle Bescheid wussten - nur er nicht.
Zum Ende der Show taucht Kira K. bei uns auf. Wir werden zur großen Aftershowparty eingeladen. Speisen und Getränke - alles ist bestens vorbereitet.
Nach Mitternacht ist die Stimmung ziemlich ausgelassen auf dem Höhepunkt. Axel Bulthaupt und Geoffrey Reed sind mit bei uns am Tisch. Es gibt ja so viel zu erzählen, zu lachen - mit Sicherheit eine Nacht, die wir nicht so schnell vergessen werden.

Die Clubreise nach München ist in der ersten Septemberwoche geplant. Wir freuen uns darauf.
Was könnte unsere Freude jetzt noch verdoppeln?
Natürlich der echte Bill Gates. Wir hoffen doch schwer, dass er beim nächsten Besuch in Deutschland beim Senioren-Internet-Club Leipzig vorbeischaut.
Unmöglich? Geoffrey Reed hat dafür eine Antwort:
"There is a thin line between genius and insanity - we eraise that line."
Chris Resties